Der junge Richard Strauss I

Die bisher unveröffentlichten Klavierstücke erscheinen erstmals in drei Bänden im Druck. Band I enthält kürzere Einzelstücke (1872-83) in sehr unterschiedlicher Schwierigkeit. Band II enthält vier mehrsätzige Sonatinen und eine Fantasie (1874) in der Schwierigkeit der Kuhlau- und Clementi-Sonatinen und früher Stücke Mozarts. Band III enthält zwei Sonaten (1877 und 1879) und einen Variationszyklus (1884), die in technischer Hinsicht an Beethoven-Sonaten heranreichen.

Die Tonsprache des jungen Richard Strauss ist noch ganz von der Tradition des 19. Jahrhunderts geprägt; die Vorbilder Schubert, Mendelssohn und Schumann bestimmen das musikalische Geschehen. Die Fülle der verschiedenen Formtypen und die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade der frühen Klaviermusik eignen sich gut für den pädagogischen Gebrauch, und auch der neugierige Straussliebhaber und -kenner hat einiges Erstaunliche zu entdecken.