Ajo oloyin

Ich liebe das Reisen. Im Zug durch ein fremdes Land zu fahren, mit dem Fahrrad an einem unbekannten Fluss entlang oder mit einem Schiff übers Meer - all das vermittelt mir ein unmittelbares Gefühl von Glück. Dieses Gefühl versuche ich in diesem Stück einzufangen. Ajo oloyin ist Yoruba und bedeutet süße Reise. Es lässt sich mit einem Blockflötenoktett ebenso aufführen wie mit einem Blockflötenorchester. Ich möchte mich bei Andreas Habert bedanken, der mich einlud, im September 2014 auf der Tagung der ERTA (European Recorder Teachers Association) Schweiz einen Workshop über meine afrikanischen Blockflötenkompositionen abzuhalten. Mir war sofort klar, dass ich nicht einfach etwas darüber erzählen, sondern etwas ganz Neues mit den Teilnehmerinnen einstudieren wollte. So schrieb ich Ajo oloyin auch darauf hin, dass es uns gelingen könnte, es in 70 Minuten einzuüben - denn so lange sollte der Workshop dauern. Schweizer sind sehr pünktlich: Wir hatten genau 70 Minuten - und es ist uns gelungen! Dabei wurde übrigens die unterste Bass-Stimme durch eine Kontrabassblockflöte verstärkt, was wirklich sehr gut klang. Daher habe ich nun eine Fassung herausgegeben mit einer optionalen, neunten Stimme für Kontrabassblockflöte: Das heißt, man kann das Stück sowohl mit als auch ohne diese Stimme (die zusätzliche Kontrabassblockflöte) aufführen.