Ein Überlender aus Warschau

Kurz nach Kriegsende stellte Schönberg in seinem 99 Takte umfassenden Monumentalwerk das Leiden und die Unterdrückung eines ganzen Volkes dar. Die vom Komponisten selbst verfasste Erzählung beschreibt den Terror des NS-Regimes anhand eines typischen Szenarios im Warschauer Ghetto. Für den Schlussteil des Männerchors greift Schönberg in bedrückender Weise auf das jüdische Glaubensbekenntnis zurück. Der enge Bezug der Musik zum Text macht das Werk zu einer bedeutenden Nachkriegskomposition, die jetzt auch als Studienpartitur vorliegt.