Beschreibung
Die Geschichte der Gattung Sinfonie ist voller Kuriositäten: So gibt es überaus lange oder riesig besetzte Sinfonien, solche mit zweifelhafter Urheberschaft, Paukenschlägen oder Abschieden und berühmte „Nullte“, neu oder doppelt nummerierte und etliche „Unvollendete“. In diese Reihe gehört auch Krzysztof Pendereckis 6. Sinfonie, denn die 7. und 8. sind bereits seit Jahrzehnten fertiggestellt. Acht Lieder auf chinesische Texte bilden das Rückgrat des Werks, verbunden durch solistische Intermezzi des Streichinstruments Erhu. Wie bei den beiden Vorgängern (oder Nachfolgern?) liegt der Schwerpunkt auch hier auf dem Vokalen. Die Besetzung ist jedoch weitaus kleiner und der Charakter intim-kammermusikalischer und bisweilen melancholischer als zuvor. Die 6. Sinfonie ist Pendereckis erklärter Abschied von der Gattung, auch wenn man bei Sinfonien mit allem rechnen muss.
Inhalt
I Die geheimnisvolle Flöte (Li-Tai-Po) - II In der Fremde (Li-Tai-Po) - III Auf dem Flusse (Thu-Fu) - IV Die wilden Schwäne (Ly-Y-Han) - V Verzweiflung (Ly-Y-Han) - VI Mondnacht (Thang-Schi-Yie-Tsai) - VII Nächtliches Bild (Tschan-Jo-Su) - VIII Das Flötenlied des Herbstes (Thu-Fu)