Besetzung: Soli: SMez(S)MezMezATTTTTTBarBarBBBBBB – Chor: SSAATTBB. Knabenchor – 3(Picc).2(Eh).2.2 – 4.2.3.1 – Pk.Schl(4) – Hfe – Klav(4ms) – Str / BM: Trp
Libretto: Modest Mussorgsky nach Alexander Puschkins „Dramatischer Chronik vom Zaren Boris und Grischka Otrepjew“ und Nikolai Karamsins „Geschichte des russischen Reiches“
Übersetzung: dt. (M. Hube), franz. (M. Delines und L. Lalay)
Ort und Zeit: Moskau und Umgebung, Hof des Nowodjewitschij-Klosters, Kloster Tschudow, Schenke nahe der litauischen Grenze, Zarengemach im Kreml, Schloß zu Sandomir, Waldlichtung bei Kromy, 1598-1605
Personen: Boris Godunow (Bariton) - Feodor und Xenia, seine Kinder (Mezzosopran, Sopran) - Amme Xenias (Alt) - Fürst Wassilij Iwanowitsch Schuiskij (Tenor) - Andrej Schtschelkalow, Geheimschreiber (Bariton) - Pimen, Chronikschreiber (Bass) - Grigorij Otrepjew, später Dimitrij (Tenor) - Marina Mnischek, Tochter des Wojewoden von Sandomir (Mezzosopran) - Rangoni, geheimer Jesuit (Bass) - Waarlam und Missaïl, entlaufene Mönche (Bass, Tenor) - Eine Schenkwirtin (Mezzosopran) - Ein Schwachsinniger (Tenor) - Nikititsch, Vogt (Bass) - Ein Leibbojar (Tenor) - Bojar Chruschtschow (Tenor) - Mitjucha, ein Bauer (Bariton) - Lowitzki und Tschernjakowski, Jesuiten (Bässe)
Die Urfassung von 1868/69 besteht aus 7 Bildern in einem Prolog und 3 Akten:
1 Hof des Nowodjewitschij-Kloster – 2. Platz im Kreml. Krönungsszene – 3. Pimens Zelle im Tschudow-Kloster – 4. Schenkenszene – 5. Zarengemach im Kreml – 6. Vor der Kirche Wassilij Blashjennij – 7. Bojaren-Duma. Tod des Boris
Nach der Ablehnung der Oper durch das St. Petersburger Mariinskij-Theater und auf Anraten von Freunden arbeitete Mussorgskij die Oper um. In der nun entstandenen Endfassung von 1871/72 erweiterte Mussorgsky das 5. Bild, strich das 6. Bild, fügte aber drei weitere Bilder hinzu, so dass die Oper nun aus 9 Bildern in einem Prolog und 4 Akten besteht:
1 – 4.: wie 1868/69 – 5. Zarengemach im Kreml – 6. Boudoir der Marina in Sandomir – 7. Schlosspark in Sandomir – 8. Bojaren-Duma. Tod des Boris – 9. Im Wald von Kromy (Revolutionsszene)
Die in der von Pawel Lamm betreuten Gesamtausgabe erschienene Partitur (1928) und der Klavierauszug (1931) enthalten die in Partitur überlieferten Teile beider Fassungen, darüber hinaus im Klavierauszug auch alle Änderungen, die Mussorgskij in seinem Klavierauszug von 1874 vorgenommen hatte. Das Aufführungsmaterial lässt sich nach Bedarf sowohl für die Ur- als auch für die Endfassung einrichten.