Das Kindermusical "Gerempel im Tempel" wurde seit dem Erscheinen 2008 häufig aufgeführt. Dabei gab es von Seiten der Musizierenden immer wieder Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Schließlich wurde auch der Ruf nach Instrumentalstimmen laut.
In der Neuausgabe haben wir daher nicht nur Fehler korrigiert, sondern auch – neben der Klavierbegleitung – drei Instrumentalstimmen hinzu gesetzt und eine Ouvertüre vorangestellt.
Die zwei Melodieinstrumente können dabei je nach Möglichkeiten mit Flöten, Blockflöten, Oboen und Violinen besetzt werden. Die Bass-Stimme ist vorwiegend für das Violoncello gesetzt, sie lässt sich aber auch mit Kontrabass oder Fagott ausführen.
Der Klavierpart wurde bei den Vorspielen umgearbeitet, damit die Instrumente wirklich obligat spielen können. Führt man das Stück nur mit Klavierbegleitung auf, kann der Klavierpart hier und da natürlich aus den Instrumentalstimmen ergänzt werden.
Ich habe mir als Kinderchorleiter immer viel Freiheit bei der Aufführung von Kindermusicals genommen. Waren z.B. die Strophen zuviel, habe ich gekürzt.
Gab es irgendwo eine melodische Klippe, habe ich sie umgeschrieben. Waren Lieder zu tief, habe ich sie transponiert aufgeführt.
Bitte nehmen auch Sie sich die Freiheit, das "Gerempel" für Ihren Kinderchor zu adaptieren.
Es gibt im Sprechtext so gut wie keine nur bestimmten Personen zugeordneten Rollen.
Spielen Sie das Stück mit den Kindern, die Sie haben.
Lassen Sie alle Kinder an den Rollen teilhaben.
Selbstverständlich kann ein Kind mehrere Texte übernehmen.
Der Gestaltung der Kulissen sind keine Grenzen gesetzt (auch nach unten hin!).
Durch eine geschickte Einführung in die Geschichte (Pfarrer) kann man aber auch fast gänzlich auf Requisiten verzichten. "Gerempel im Tempel" ist als vertontes Evangelium komponiert und kann und soll auch im Haupt- oder Familiengottesdienst an Stelle der Lesung/Predigt aufgeführt werden.
Kehrverse und Rufe kann dabei die ganze Gemeinde übernehmen, wenn Sie vorher eingeübt wurden. – Wenn das Stück ohne Sprechtexte aufgeführt wird, sollte man das Evangelium nach Matthäus 21.12–17 in freier Form nacherzählen.
Wir wünschen allen weiterhin viel Freude in Ihren Tempeln.
Klaus Müller und Ilona Schmitz-Jeromin
"Dieses Kindermusical gliedert sich in vier Szenen und besteht aus insgesamt 11 Liedern, die allesamt einstimmig und ohne nennenswerte Schwierigkeiten erlernbar sind. Für einzelne Sprechrollen bracht man sechs Mitwirkende, dazu noch eine Handvoll Kinder, die auch ihre Sätze beisteuern dürfen. Requisiten und Bühnenbild sind kaum aufwändig und auch der Klavierspieler verhebt sich nicht. Mit dem Fazit, dass Wut manchmal hilfreich sein kann, endet das Spektakel. Bleibt die wichtige Frage am Schluss, wo Jesus jetzt wohl zu Abend isst?" (Württ. Blätter, 4/2011)