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Die zwei blauen Augen
aus "Lieder eines fahrenden Gesellen"
Mahlers Lied "Die zwei blauen Augen" ist ein Teil des Zyklus "Lieder eines fahrenden Gesellen" aus dem Jahr 1896. Ohne Zweifel hat bei dem Entschluss, Schuberts Lied in bestimmter Weise zu paraphrasieren, das verwandte Sujet eine große Rolle gespielt: das Wandern. Aber es ist nicht das fröhliche Wandern mit Gesang und Klampfe, sondern das Wandern in eine tiefe Verlorenheit, oder, wie es bei Schubert heißt: "...eine Straße muss ich gehen, die noch keiner ging zurück". Melancholie als Grundbefindlichkeit der Moderne. Mahler folgt Schubert nicht nur mit der Anspielung des Hauptmotivs seines Liedes, sondern auch in anderen Details etwa dem Wechsel von Dur nach Moll (C-Dur I c-Moll). Mit dem Dur bricht das Trugbild von Hoffnung in das Dunkel des Verhängnisses. Zwar heißt es: "War alles wieder gut!" Doch die Musik fällt in die Schwärze des Moll zurück und straft den Text Lügen: nichts ist mehr gut. Auch das schleppende Marschtempo Mahlers hat bei Schubert sein Vorbild. Doch wo Schubert noch harmonisch färbt und ausweicht, bleibt bei Mahler die Harmonik auf weite Strecken hin stehen, als sei ihr die Kraft zum Weitergehen abhandengekommen: der Marsch tritt auf der Stelle.
Die zwei blauen Augen
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