Reprint
The Phillip Brookes Collection
Frederic Cowen, geboren in Kingston auf Jamaika, siedelte zog nach London um, als sein Vater Schatzmeister von Her Majesty’s Opera und anschliessend des Theatre Royal, Drury Lane wurde. Schon früh liess sich Frederics musikalische Begabung erkennen, und ermutigt durch Sir Henry Bishop nahm er Unterricht bei John Goss und Julius Benedict, bevor er schliesslich in Leipzig und Berlin bei Ignaz Moscheles, Carl Reinecke, Louis Plaidy und Friedrich Kiel studierte. Seine berufliche Karriere machte er hauptsächlich als Dirigent, vor allem bei der Royal Philharmonic Society, the Halle, den Liverpool Philharmonic, schottischen Orchestern und dem Handel Triennial Festival. Durch diese Tätigkeit machte er die Bekanntschaft von vielen zeitgenössischen Musikern, darunter Liszt, Rubinstein, Brahms, Grieg und Dvořák.
Als Komponist hatte er mit seinen Liedern (er schrieb mehr als 300) und Werken für Chor den grössten Erfolg, aber seine sechs Symphonien erachtete er als die Krönung seines Werks. Die Dritte Symphonie (“The Scandinavian”) war seine erfolgreichste Komposition in dieser Gattung (mph 749), alle seine Symphonien zeigen einen vertrauten Umgang mit grossen Formen und eine individuelle Note bei der Orchestration. Abgesehen davon kann man Cowen nicht als vorwärtsweisenden Komponisten bezeichnen, jedes dieser Werke ist ein gutes Beispiel für eine europäische Symphonie aus der Ära zwischen Mendelssohn und Schumann.
Reverie entstand 1903, und es erinnert daran, dass Cowen einen Sinn für eine Art leichter Musik hatte, die man in jenen Tagen für unverzichtnar hielt, als es allgemeinn üblich war, in den Konzerten Zugaben zu spielen.
Phillip Brookes
Wegen Aufführungsmaterial wenden Sie sich bitte an Boosey & Hawkes, Berlin