Die vier in diesem Band zusammengefassten Bachschen Flötensonaten bieten sowohl stilistisch als auch hinsichtlich ihrer Überlieferung ein recht unterschiedliches Bild. Die zwei ersten sind Generalbasssonaten, also für die Besetzung Flöte, Streichbassinstrument und Cembalo gedacht; die Entstehungszeit ist ungewiss, beide mögen auf Bachs Köthener Zeit zurückgehen.
Die Sonaten in h-moll und A-dur, BWV 1030 und 1032, sind in der überlieferten Fassung mit obligatem Cembalo Bearbeitungen früherer, nicht mehr erhaltener Werke. Die kompositorische Verzahnung von Flöte und Cembalo ist in der grüblerischen h-moll-Sonate auf die Spitze getrieben. Sie stellt fraglos ein Hauptwerk im gesamten Flötenrepertoire dar. Die konzertante A-dur-Sonate besticht hingegen durch brillante Spielfreude und strahlende Farbigkeit.