Aus der Verschmelzung eines barocken Präludiums und einer romantischen Melodie entstand eines der berühmtesten und anrührendsten Stücke der klassischen Musik: das „Ave Maria“ von Bach/Gounod.
Das Werk entstand 1852, als Charles Gounod noch Musikstudent war. Er schrieb, als Kompositionsübung, eine zusätzliche Melodie zum C-Dur-Präludium aus dem „Wohltemperierten Klavier“ von Johann Sebastian Bach. Daher auch der eigentliche Titel des Stücks: „Méditation sur le premier Prélude de J. S. Bach“. Erst sieben Jahre später wurde ihm der lateinische Text des „Ave Maria“ („Gegrüßet seist du, Maria“) unterlegt. Sowohl die rein instrumentale, als auch die Gesangsfassung sind also original.
Die innige und meditative Melodie eignet sich besonders gut für kirchliche Hochzeiten.
Ähnlich berühmt ist das Ave Maria von Franz Schubert.