„Die Tschechen leben durch die Musik“ – Bedřich Smetana
Der Komponist Bedřich Smetana (1824 – 1884) ist eine zentrale Instanz in der tschechischen Musik. Seine Lebensgeschichte in der zu seinen Lebzeiten überwiegend deutsch geprägten Kultur Böhmens spiegelt treffend diese schwierige Epoche wider. In dieser Zeit trug Smetana wesentlich zur Emanzipation des tschechischen Musiklebens und zur Herausbildung eines eigenen tschechischen Musikstils bei.
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Bedřich Smetana stammte aus einer deutschsprachigen Familie aus Litomyšl, wo sein Vater als Bierbrauer arbeitete. Der Junge war kein guter Schüler, aber er widmete sich intensiv dem Studium der Musik und gab bereits 1830 Konzerte mit dem örtlichen Streichquartett. Nach 1842 begann Smetana auch intensiver zu komponieren, zunächst kleinere Klavierstücke wie Polkas, später auch erste Orchesterwerke.
Ab 1843 lebte Smetana in Prag, wo er zunächst Komposition und Klavier studierte und ab 1848 an seinem eigenen Musikinstitut unterrichtete. Im Laufe der Jahre erwarb sich Smetana in Prager Kreisen einen guten Ruf als Solopianist und Pädagoge, doch er war lange Zeit unzufrieden mit seiner Position. Nach dem tragischen Tod dreier seiner vier Töchter beschloss er, ein Angebot aus Schweden anzunehmen, wo er von 1856 bis 1861 als Direktor der Göteborger Philharmonischen Gesellschaft tätig war. Dort sammelte er wertvolle Erfahrungen als Kapellmeister und Pianist. Auf der Konzertbühne führte er ein breites Spektrum an klassischen und romantischen Kompositionen auf.
Smetanas größter Einfluss war jedoch die Begegnung mit Franz Liszt und dessen Faust-Sinfonie. Smetana war von der Form der programmatischen symphonischen Dichtung fasziniert. Er komponierte zunächst ein Trio so genannter schwedischer symphonischer Dichtungen und später einen Zyklus symphonischer Dichtungen, „Mein Vaterland“ („Má vlast“), in 6 Sätzen, dessen bekanntester Satz Die Moldau (Vltava) ist.
Nach seiner Rückkehr aus Schweden nahm Smetana eine Stelle als Kapellmeister am Provisorischen (später National-)Theater in Prag an. Hier begann seine Ära als Opernkomponist von insgesamt acht Opern von Smetana, am bekanntesten ist die komische Oper „Die verkaufte Braut“. Smetana wurde in tschechischen Kreisen lange Zeit für seine „wagnerianische“ Opernauffassung kritisiert, andererseits hat er die tschechische Oper mit neuen Elementen wesentlich modernisiert. Smetanas größte Vorbilder waren Richard Wagner, Franz Liszt, und Frédéric Chopin.
Gegen Ende seines Lebens erlitt er, ähnlich wie Ludwig van Beethoven, einen schweren Schicksalsschlag, als er 1874 vollständig sein Gehör verlor. Nach und nach musste er sich aus dem öffentlichen Leben zurückziehen und gab seine Arbeit als Dirigent und Lehrer auf. Paradoxerweise ist diese Zeit jedoch eine der kompositorisch fruchtbarsten Perioden in Smetanas Leben. Das programmatische Streichquartett Aus meinem Leben aus dem Jahr 1876 ist die Reminiszenz des Komponisten an seinen eigenen Lebensweg.
„Ich will der Nation noch geben, was ich ihr noch schulde, und was ich im Herzen trage an einem Werk von großem Umfang – dazu muss ich in meinem traurigen Zustand meine ganze Kraft behalten!“
Nach 1881 verschlechterte sich Smetanas geistiger Gesundheitszustand zusehends. 1883 erlebte Smetana noch die Eröffnung des Nationaltheaters in Prag, die mit der Uraufführung seiner festlichen Oper „Libuše“ verbunden war. Ein Jahr später musste er in eine Psychiatrie eingewiesen werden, wo er einige Monate später starb. Seine Beerdigung wurde zu einem unübersehbaren Manifest der tschechischen Nation, die ihren - tschechischen - Maestro auf seinem letzten Weg begleitete.
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