Edition Schott
Das Streichquintett in g-Moll von Anton Wranitzky (1761-1820) gehört zu den großen Werken, welche die bis zur Jahrhundertwende errungenen Stilmittel wie Ausbildung des Sonatensatzes mit seiner thematisch-motivischen Arbeit, Kontrastwirkungen in Klang und Struktur und Gleichwertigkeit aller fünf Stimmen in sich vereinen. Es ist das zweite der drei Quintette op. 8 mit verdoppelten Violen und Celli. Singulär in der Besetzung, erweitern sie das Klangspektrum des Boccherinischen Typus mit zwei Celli und einiger frühen Quintette mit drei Violinen und zwei Celli und machen somit den gattungstypischen Variantenreichtum der Streichquintettbesetzung deutlich. Detaillierte Hinweise zur Quellenlage und einen kritischen Bericht enthält der ebenfalls von Tilman Sieber herausgegeben Band "Das klassische Streichquintett. Die Geschichte einer Gattung in Einzelwerken" (Musikalische Denkmäler, Band IX, Mainz 2005, Schott, Bestellnummer MD 9).
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