4 Pastorelli

In der Literatur ist eine Pastorelle oderSta Pastorale ein Hirtengedicht oder ein Schäferlied, wie es vor allem im Mittelalter sehr verbreitet war. Die romantischen Texte handeln von ländlicher Idylle, in der ein Ritter um eine schöne Hirtin (lateinisch „Pastora") wirbt. In der Malerei stellen pastorale Motive romantisierte Szenen aus dem Hirtenleben dar. In der Musik erlangte die Pastorelle oder Pastorale besonders ab dem Barock große Beliebtheit. Die Musikstücke dieser Gattung weisen ebenfalls einen ländlich idyllischen Charakter auf und stehen meist in einer triolischen Taktart (z.B. 6/8, 9/8 oder 3/4). Die überwiegend schlichten Melodieverläufe drücken die natürliche Schönheit der Natur aus. Ein berühmtes Beispiel ist die Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“ von Ludwig van Beethoven, in der der Komponist seine Eindrücke der ländlichen Umgebung musikalisch umsetzt.
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x000D In seinen „4 Pastorelli“ lässt Pavel Staněk das Blasorchester sehr durchsichtig und kammermusikalisch auftreten. Mit seiner unvergleichlichen Art der Instrumentierung und Stimmführung hat er vier bezaubernde kleine Musikstücke geschaffen, die besonders wirkungsvoll sind, wenn man sie als Gesamtwerk direkt hintereinander spielt. Einfache Melodien, die wunderbar ineinander greifen, erzeugen eine friedliche und idyllische Atmosphäre. Der erste Satz „Allegretto moderato“ ist ein kurzes Stück im 3/4-Takt mit einer sanften, lieblichen Melodie. Im zweiten Satz „Animato“ – ebenfalls im 3/4-Takt – sieht man vor dem inneren Auge geradezu einen gemütlichen Bauerntanz mit der stark betonten ersten Zählzeit und einer heiteren Anmutung. Der in Moll gehaltene dritte Satz „Moderato“ im 2/4-Takt mit punktierter Melodieführung steht im Kontrast zu den anderen Sätzen und vermittelt eine eher schwermütige Stimmung. Der kurze abschließende vierte Satz „Allegretto“ steht wieder im 3/4-Takt und verleiht den „4 Pastorelli“ einen schönen idyllischen Abschluss.
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