Sinfonie Nr. 1 op. 32

Louise Farrenc wurde von Anton Reicha ausgebildet und wirkte jahrzehntelang in Paris als angesehene Komponistin, Pianistin und Musikgelehrte. 1842 wurde sie als erste Frau auf eine Klavierprofessur am Conservatoire national berufen, ein Amt, das sie 30 Jahre lang innehatte.

Über zwanzig ihrer insgesamt 51 mit Opuszahlen versehenen Kompositionen waren zunächst der virtuosen Klaviermusik gewidmet. Um 1840 wandte sich Louise Farrenc der Komposition von Orchester- und Kammermusik zu. Mit zwei Ouvertüren, drei Symphonien und zahlreichen Kammermusikwerken in reizvollen Besetzungen gehörte sie bald zur kleinen Elite derjenigen französischen Musiker, die sich an der deutschen Klassik und Romantik orientierten.

Die Kritische Ausgabe der Orchester- und Kammermusik sowie ausgewählter Klavierwerke Louise Farrencs soll der wissenschaftlichen Arbeit ebenso wie der musikalischen Praxis dienen. Der Notentext basiert auf zeitgenössischen Quellen, vor allem Autographen und von der Komponistin betreuten Erstdrucken. Die meisten Werke werden mit dieser Edition erstmals in einem modernen Druck zugänglich gemacht.

Jeder Band ist mit einer Erläuterung der wichtigsten Editionsprinzipien, einem Vorwort mit Angaben über Entstehungs- und Erstaufführungsumstände des betreffenden Werkes sowie einem Kritischen Apparat versehen, der im einzelnen Auskunft über Beschaffenheit der Quellen, Lesarten und Abweichungen vom Quellentext gibt.

Für jedes Werk werden sowohl Partitur als auch Einzelstimmen vorgelegt. Orchesterstimmen sind jeweils als Leihmaterial beim Verlag erhältlich.